Rechtsschutzversicherungen: gegen hohe Kosten bei Rechtsstreitigkeiten abgesichert!

Kosten bei Rechtsstreitigkeiten

Zu einem Rechtsstreit kann es im Alltag schneller kommen, als man denkt. Sei es auf der Arbeit, im privaten Umfeld oder z.B. mit Handwerkern. Wer eine rechtliche Auseinandersetzung vor sich hat ist gut damit beraten, eine passende Versicherung zu haben. Die Kosten, die für einen Anwalt anfallen, können gerade bereits bei einer Klage in der ersten Instanz einen hohen Anteil ausmachen. Mehr als 70% der Kosten entfallen in der Regel auf den Anwalt. Die Kosten des Gerichtes sind hier im direkten Vergleich deutlich geringer.

Was kostet eine Klage in der ersten Instanz?

Wie hoch die Kosten einer Klage sind ist davon abhängig, wie hoch der Streitwert in Euro ist. In der Regel richten sich die Kosten für den Anwalt und für das Gericht prozentual nach dem Streitwert. Das heißt im Klartext, dass z.B. bei einem geringen Streitwert von 1.000 Euro damit zu rechnen ist, dass die Gerichtskosten rund 21% ausmachen und die Kosten für den Anwalt etwa 79%. In Euro ausgedrückt heißt dies, dass man bei 1.000 Euro Streitwert mit Kosten von 606 Euro für den Anwalt rechnen kann und mit Kosten in Höhe von 161 Euro für das Gericht. In Summe ist mit Kosten in Höhe von 768 Euro zu rechnen (siehe Quelle Rechtsschutzversicherungen.com)

  • Beispiel: 1.000 Euro Streitwert vor Gericht
  • Kosten für den Anwalt: etwa 79% = 606 Euro
  • Kosten für das Gericht: etwa 21% = 161 Euro

Je höher der Streitwert ist, desto höher sind auch die effektiven Kosten, die für das Gericht und die für den Anwalt geleistet werden müssen Sollte der Streitwert sich auf z.B. 10.000 Euro belaufen, was beispielsweise bei einem Rechtsstreit mit einem Handwerksbetrieb schnell der Fall sein kann, so sind die Summen deutlich höher. In der Regel ist der Anteil der Kosten für den Anwalt hier bei rund 84% des Streitwertes anzusiedeln. Der Anteil der Gerichtskosten liegt mit 16% deutlich geringer. Das heißt effektiv, dass mit einem Kostenbeitrag in Höhe von 4.546 Euro in Summe gerechnet werden muss. Rund 3.818 Euro von dieser Gesamtsumme entfallen alleine für die Kosten des Anwalts.

Beispiele für die Kosten von Rechtsstreitigkeiten

Es gibt zahlreiche Beispiele, die die Kosten von Rechtsstreitigkeiten darstellen können. Im Bereich Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz ist z.B. das Thema Mietminderung wegen Mängeln sehr stark im Fokus. Typische Themen sind hier zum Beispiel Schimmelbildung an den Wänden. Im Verlauf der Jahre sind die Kosten für Rechtsstreitigkeiten dieser Art deutlich angestiegen. Lagen sie im Jahr 2012 noch bei z.B. durchschnittlich 1.609 Euro, so liegen sie im Jahr 2018 bei 4.933 Euro. Der Trend der steigenden Kosten für Rechtsstreitigkeiten lässt sich in allen Bereichen beobachten. Auch beim Thema Arbeitsrechtsschutz sowie beim Vertragsrechtsschutz und beim Verkehrsrechtsschutz gibt es deutlich höhere Kosten. Zwischen den Jahren 2012 und 2018 sind die Kosten in fast allen Bereichen um etwa 20% gestiegen.

Die Beispiele zeigen, dass es sinnvoll ist, eine Rechtsschutzversicherung für die relevantesten Bereiche abgeschlossen zu haben. Somit ist es möglich, dass man im Schadenfall schnell kompetente Hilfe anfordern kann und sich keine Sorgen über die Übernahme der Kosten machen muss. Im Klartext bedeutet dies, dass man im Schadenfall lediglich die Kosten in Höhe der Selbstbeteiligung tragen muss. Hierbei werden oftmals Summen von z.B. 100, 300 oder 1.000 Euro in den Verträgen angegeben. Das bedeutet, dass Kosten bis zur Höhe der Selbstbeteiligung in jedem Fall getragen werden müssen und alle darüber hinaus anfallenden Kosten von der Versicherung übernommen werden.

Viele Rechtsschutzversicherungen bieten darüber hinaus noch zusätzliche Services an, die kostenfrei genutzt werden können, bzw. durch die Beiträge abgedeckt werden. Häufig gibt es eine telefonische Beratung durch einen Fachanwalt, die genutzt werden kann. Das bedeutet in der Praxis, dass man unter Angabe seiner Versicherungsdaten eine Hotline der Versicherung kontaktieren kann. Am Telefon wird dann das persönliche Anliegen geschildert und es gibt eine Weiterleitung zu einem Fachanwalt, der sich genau mit diesem Thema auskennt und hier mit einer Erstberatung weiterhelfen kann.

Der Fachanwalt kann dabei helfen, die Prozessaussichten zu erläutern und Lösungen zu formulieren. Auch alternative Wege wie z.B. über einen Schlichter können besprochen werden und dazu führen, dass eine außergerichtliche Lösung gefunden wird, die oftmals kostengünstiger ist.

Wie sind Rechtsschutzversicherungen aufgebaut?

Die Rechtsschutzversicherung funktioniert in der Regel nach dem Baukastenprinzip. Das bedeutet, dass für verschiedene Themenbereiche Bausteine definiert werden können, die dann abgeschlossen werden. Zivilrecht, Verkehrsrecht und vieles mehr kann als Baustein der Versicherung hinzugefügt werden und somit die Gesamtbeiträge beeinflussen. Die Versicherungen bieten verschiedene Selbstbeteiligungen an, die natürlich die jährlichen Beiträge für die Versicherung beeinflussen. Je höher die Selbstbeteiligung ist, desto geringer ist in der Regel die Summe, die jährlich als Beitrag für die Versicherung gezahlt werden muss.

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