Privatrechtsschutzversicherung
Leistungen & Kosten im Vergleich

Für die meisten Verbraucher sinnvoll

Umfangreiche Absicherung des privaten Bereichs

Ein Versicherungsvergleich schĂĽtzt vor hohen Beitragskosten

Rechtsschutz-Versicherer im Check

Privatrechtsschutzversicherung

Die meisten Rechtsschutzversicherungen, die heute gebucht werden können, sind nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Sie setzen sich aus verschiedenen Teilen zusammen, die entweder (meist preisgünstig) als Komplettpaket oder auch einzeln oder in verschiedenen Kombinationen gebucht werden können. Fast immer stellt dabei der Privatrechtsschutz den Grundbaustein dar. Beliebte Kombinationen sind auch Privat- und Berufsrechtsschutz, weil sich private und berufliche Angelegenheiten häufig überschneiden. Viele Versicherungen bieten auch einen Tarif aus den Bausteinen Privatrecht + Berufsrecht + Verkehrsrecht an, der bei Bedarf mit dem Baustein Wohnen ergänzt werden kann. Ein Sonderfall ist der Privatrechtsschutz für Selbstständige.

Was ist eine Privatrechtsschutzversicherung?

Juristen definieren den Privatrechtsschutz als eine private Zusatzversicherung auf freiwilliger Basis. Versicherungsnehmer und Versicherung schließen einen Vertrag mit einer genau definierten Laufzeit ab. Der Versicherungsnehmer verpflichtet sich darin, seine Beiträge pünktlich und vollständig zu bezahlen sowie Schadensfälle so schnell wie möglich zu melden. Die Versicherung wiederum verpflichtet sich, im Fall der Anerkennung des Schadens die Kosten des Rechtsstreits zu übernehmen. Der Privatrechtsschutz stellt einen klar abgegrenzten Risikobereich einer Rechtsschutzversicherung dar. Die Privatrechtsschutzversicherung versichert den Versicherungsnehmer gegen Risiken aus dem privaten Bereich. Der Versicherungsnehmer erhält Unterstützung zur Durchsetzung seiner Interessen, indem die Privatrechtsschutzversicherung die Kosten eines Rechtsstreits übernimmt. Risiken in anderen Bereichen, beispielsweise bei Streitigkeiten mit dem Vermieter oder dem Arbeitgeber oder bei Verkehrsdelikten werden durch andere Bereiche der Rechtsschutzversicherung abgedeckt.

Wie sinnvoll ist eine Privatrechtsschutzversicherung?

Statistische Erhebungen haben ergeben, dass ein durchschnittlicher Verbraucher ungefähr vier- bis fünfmal im Leben in einen Rechtsstreit verwickelt wird, der vor Gericht endet. In so einem Fall ist Privatrechtsschutz sinnvoll, weil er die Kosten übernimmt. Streitfälle vor Gericht sind sehr teuer. Allein schon der Anwalt verlangt mehrere Hundert Euro Honorar. Auch die Gerichtskosten sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Vielfach können Verbraucher ihr Recht nur durchsetzen, wenn sie durch eine Privatrechtsschutzversicherung gedeckt sind. Ohne diesen Schutz würde es sich gar nicht lohnen, bei Sachen mit einem geringen Streitwert zu klagen.

Eine Privatrechtsschutzversicherung lohnt sich für die meisten Verbraucher. Bereits ein größerer Streitfall kann die Kosten für die Beiträge wettmachen.

Rechtsschutzversicherungen im Vergleich

Wer sollte eine Privatrechtsschutzversicherung abschlieĂźen?

Eine derartige Zusatzversicherung lohnt sich für alle, die ein normales Leben führen, das heißt, einer Arbeit nachgehen und in einer Mietwohnung, Eigentumswohnung oder Eigenheim leben. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass der Schutz im Bereich Privatrecht nicht ausreicht. Er sollte zumindest durch die Bereiche Beruf und Verkehr ergänzt werden. Oft stellt ein Komplettpaket den optimalen Schutz dar. Durch den Kombi-Rabatt ist der Beitrag nur unwesentlich höher. Im Gegenzug dafür genießt der Versicherungsnehmer einen Rundumschutz in allen Bereichen.

Was ist im Privatrechtsschutz versichert?

Der Privatrechtsschutz unterstützt den Versicherungsnehmer dabei, seine Forderungen gegenüber Dritten durchzusetzen. Er übernimmt die Kosten für Klagen vor Gericht und bei den meisten Versicherungen auch die Kosten für eine Mediation (außergerichtliche Einigung). Wenn dagegen andere Forderungen stellen und auf Schmerzensgeld oder Schadenersatz klagen, ist der Privatrechtsschutz nicht zuständig. Zudem sind in fast allen Verträgen bestimmte Risiken ausgeschlossen.

Wer ist versichert?

Das ist in erster Linie der Versicherungsnehmer, dessen Name im Versicherungsschein aufgeführt ist. Wenn er verheiratet ist oder mit einem festen Partner zusammenlebt, gehört automatisch der Partner auch dazu (Ausnahme: getrennt lebende Paare). Fast immer sind auch die im Haushalt des Versicherungsnehmers lebenden minderjährigen Kinder mit eingeschlossen. Es spielt keine Rolle, ob es gemeinsame Kinder oder die eines der Partner sind. Viele Versicherungen beziehen sogar volljährige Kinder in den Versicherungsschutz mit ein, vorausgesetzt sie sind noch unverheiratet und verfügen über kein eigenes Einkommen.

In manchen Verträgen genießen sogar die Eltern oder Großeltern Versicherungsschutz, wenn sie nicht mehr berufstätig sind und im Haushalt des Versicherungsnehmers leben.

Andere Versicherungsgesellschaften gewähren Alleinerziehenden mit Kindern Schutz im günstigen Single-Tarif.

Es ist ratsam, in einem Privatrechtsschutz-Vergleich sich die Leistungen und Konditionen genau anzusehen und auf den Punkt „versicherte Personen“ zu achten.

Welche Kosten ĂĽbernimmt der Privatrechtsschutz?

Die Grundbausteine sind bei den meisten Anbietern gleich. Sie ĂĽbernehmen:

  • Kosten fĂĽr den Anwalt des Versicherungsnehmers und das Gericht
  • Auslagen fĂĽr gerichtlich geladene Zeugen und Sachverständige
  • Darlehen fĂĽr eine Strafkaution
  • Kosten der Gegenseite, wenn vom Gericht aufgefordert
  • Reisekosten zu einem Gerichtstermin im Ausland
  • Kosten fĂĽr Dolmetscher
  • Kosten fĂĽr eine auĂźergerichtliche Klärung (Mediation)

 Manche Versicherungen bieten auch Zusatzleistungen. Sie übernehmen beispielsweise auch die Kosten für Einspruchs- und Widerspruchsverfahren oder die Kosten bei einem Streit um Kapitalanlagen bzw. für eine Verteidigung beim Vorwurf einer vorsätzlichen Straftat. Diese erweiterten Privatrechtsschutz-Leistungen können gegen Aufpreis gebucht werden.

Die Privatrechtsschutz-Leistungen

Auch in diesem Punkt gibt es teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den Versicherungsgesellschaften. Vor der Unterzeichnung des Vertrags sollten Verbraucher deshalb unbedingt die ARB (Allgemeine Rechtsschutzversicherungsbedingungen lesen.

Die folgenden Privatrechtsschutz-Leistungen werden von den meisten Anbietern erbracht:

  • Vertrags- und Sachenrecht: Forderungen resultierend aus inkorrekten oder nicht eingehaltenen privaten Verträgen, Durchsetzung von GarantieansprĂĽchen, Klagen wegen mangelhafter Reparaturen.
  • Schadenersatz und Schmerzensgeld: Klagen zwecks finanziellen Ausgleich erlittener Schäden und/oder Schmerzen
  • Straf-Rechtsschutz: Verteidigung beim Vorwurf fahrlässig oder in Unkenntnis der Rechtslage begangener Straftaten
  • Opfer-Rechtsschutz: Opfer einer Straftat können als Nebenkläger am Prozess teilnehmen und ihre Interessen wahrnehmen. Die Versicherung trägt die damit verbundenen Kosten.
  • Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz: Die Versicherung ĂĽbernimmt die Kosten, wenn der Versicherungsnehmer gegen ein BuĂźgeldverfahren, beispielsweise wegen illegaler Abfallentsorgung, Einspruch erheben will.
  • Steuer-, Verwaltungs- und Sozial-Rechtsschutz: Die Privatrechtsschutzversicherung trägt die Kosten eines gerichtlichen Streits mit Behörden, sei es das Finanzamt, die Krankenkasse oder die Rentenversicherung.

Oft werden die Kosten eines Einspruchs- oder Widerspruchsverfahrens (außergerichtlich) nicht übernommen. Deshalb  genau die ARB lesen!

Leistungen, die von der Privatrechtsschutzversicherung nicht ĂĽbernommen werden

Nicht immer übernimmt die Privatrechtsschutzversicherung die Kosten. Bestimmte Fälle sind automatisch von der Leistung ausgeschlossen:

  • Kosten der Verteidigung bei Verbrechen
  • Verteidigung beim Vorwurf vorsätzlicher Straftaten (auĂźer bei der Zusatzoption erweiterter Strafrechtsschutz)
  • Streit mit der eigenen Rechtsschutzversicherung
  • Streit vor dem Verfassungsgericht oder internationalen Gerichtshöfen
  • Streitfälle im Zusammenhang mit Gewinnspielen, Wetten oder Spekulationsgeschäften
  • Streitfälle vor Beginn der Versicherung

DarĂĽber hinaus bieten die meisten Versicherungen im Bereich Familien-, Lebenspartnerschafts- und Erbrecht nur einen Beratungs-Rechtsschutz an.

Vor der Meldung eines Schadens sollte der Versicherungsnehmer immer erst mit der Versicherung klären, ob sie bereit ist, die Regulierung zu übernehmen. Zu diesem Zweck bieten alle Versicherer eine kostenlose Erstberatung an.

Die Inanspruchnahme der Erstberatung gilt nicht als Versicherungsleistung und wird bei der Selbstbeteiligung nicht berĂĽcksichtigt.

Privatrechtsschutz-Leistungen: Mindestanforderungen

Der Bund der Versicherten rät Verbrauchern, beim Abschluss einer Privatrechtsschutzversicherung auf ausreichende Deckung als einer der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl zu achten.

Leistung Mindesthöhe der Kostenübernahme
Deckungssumme Deutschland & Europa 500.000 €
Deckungssumme weltweit 25.000 €
Darlehen für Strafkaution Deutschland & Europa 100.000 €
Darlehen für Strafkaution weltweit 100.000 €

Exemplarische Deckung-Ăśbersicht eines Versicherers als Orientierung (Stand: 2018)
Quelle: verti.de/blog/privatrechtsschutz-versicherung-leistungen.jsp

 

Zur Dauer des Privatrechtsschutzes bei Aufenthalten im Ausland macht der Bund der Versicherten keine Angaben. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass er mindestens für 6 Monate währen sollte. Mehr und mehr junge Menschen absolvieren längere Auslandsaufenthalte als Austauschschüler oder    bei Auslandssemestern. Durchschnittliche Arbeitnehmer (nicht nur Manager) werden vorübergehend in die ausländische Zweigstelle der Firma versetzt und immer mehr Rentner verbringen den Winter in wärmeren Gefilden.

Privatrechtsschutz für Selbstständige

In Bezug auf die Leistungen unterscheidet sich der Privatrechtsschutz für Selbständige kaum von dem für Privatpersonen. Auch die Rechtsschutzversicherung für Gewerbetreibende übernimmt die Kosten für den Anwalt, das Gericht, Zeugen und Sachverständige. Seine Besonderheiten liegen auf anderen Gebieten.

  • Rechtsschutz im Vertrags- und Sachenrecht fĂĽr den gewerblichen Bereich. Damit sind beispielsweise Probleme mit Lieferungen oder Verträgen von Zulieferern Auch unbezahlte Rechnungen von Kunden fallen unter diese Rubrik.
  • Werksvertragsrecht: Streitfälle bei Produktionsprozessen oder Reparaturen
  • Rechtsschutz fĂĽr Mitarbeiter: der Privatrechtsschutz fĂĽr Selbstständige kann so angepasst werden, dass auch die Mitarbeiter der Firma zu den versicherten Personen gehören.

 

Privatrechtsschutz für Selbstständige wird nur für die im Vertrag angegebene Tätigkeit gewährt. Deswegen muss die Police individuell angepasst werden. Ein Privatrechtsschutz-Vergleich für Selbstständige ist darum nicht so ohne weiteres möglich.

 

In manchen Privatrechtsschutzversicherungen steht, dass Versicherungsschutz auch bei nebenberuflicher selbstständiger Tätigkeit als Kleinunternehmer gewährt wird. Dafür steht im Vertrag die alte Umsatzgrenze von 17.500 €/Jahr. Seit dem 1. Januar 2020 wurde diese jedoch auf 22.000 € Jahresumsatz angehoben. Dementsprechend müsste der Vertrag angepasst werden. Wer als Kleinunternehmer im Nebenerwerb tätig ist, sollte sich bei der Hotline seiner Versicherung erkundigen.

Internet-Rechtsschutz

Es steht außer Frage, dass das Internet im Leben der meisten Menschen eine immer wichtigere Rolle spielt. Das belegen die Schlagworte Home Office und bargeldloses Bezahlen. Beides funktioniert ohne Internet nicht. Trotzdem gibt es immer noch Anbieter, bei denen Internet-Rechtsschutz in den Privatrechtsschutz-Leistungen entweder nicht vorkommt oder nur gegen Aufpreis als Zusatzoption erhältlich ist.

Eine gute Privatrechtsschutzversicherung schlieĂźt auch den Internet-Rechtsschutz mit ein!

Auf diesem Gebiet werden in der Regel folgende Leistungen geboten:

  • Verteidigung bei privaten Verletzungen des Urheberrechts
  • Schutz bei Käufen und Verkäufen im Web
  • Schutz bei Identitätsdiebstahl
  • Rechtliche Schritte gegen Cyber-Mobbing
  • Löschung anstößiger oder rufschädigender Einträge

Wichtig ist, dass der Schutz weltweit gĂĽltig ist. Das Internet kennt keine Grenzen.

Privatrechtsschutz-Vergleich

An dieser Stelle lassen sich keine konkreten Zahlenangaben machen, da die Kosten einer Privatrechtsschutzversicherung von vielen Faktoren abhängen:

  • Art und Umfang des gewĂĽnschten Schutzes
  • Höhe der Selbstbeteiligung
  • Art des Tarifs (Single oder Familie)
  • Lebenssituation (Arbeitnehmer oder Freiberufler, Mieter oder EigentĂĽmer)
  • Alter und Wohnort des Versicherungsnehmers
  • Zahlweise (monatlich oder jährlich)

Auf den Webseiten vieler Versicherungen befinden sich Beitragsrechner oder Konfiguratoren. Mit deren Hilfe können sich Interessenten ihre Versicherung individuell zusammenstellen und einen groben Überblick über die Kosten bekommen.

Für ein Komplettpaket als Familien-Tarif (Privatrecht, Berufsrecht, Verkehrsrecht, Wohnen und Internet-Schutz) fallen als Jahresbeitrag Kosten ab etwa 300 € an. Damit ist ein guter Schutz gegen fast alle Eventualitäten des Alltags gewährleistet.

Online gibt es viele Vergleiche von Testorganisationen. Dazu gehören zum Beispiel die Stiftung Warentest oder die Rating-Agentur Franke & Bornberg. Auch die Zeitschrift „Focus Money“ führt regelmäßig Tests durch. Zu den regelmäßig nominierten Top-Anbietern gehören die Unternehmen:

  • ARAG
  • DEURAG
  • Auxilia
  • Badische BGV
  • DEVK

Zusatzoptionen im Bereich Privatrechtsschutz

Die üblichen Privatrechts-Leistungen sind auf die Anforderungen durchschnittlicher Verbraucher abgestimmt. Für bestimmte Gruppen genügt dieser Schutz jedoch nicht oder sie haben spezielle Anforderungen, die durch Zusatzleistungen oder Spezial-Tarife besser abgedeckt werden können. Dazu gehören beispielsweise:

  • Privatrechtsschutz fĂĽr Senioren

Das Angebot ist bei vielen Versicherungen als Kombi-Tarif buchbar. Er besteht aus den Bausteinen Privatrecht, Verkehrsrecht und Wohnen. Da der Senioren-Tarif besonders auf Personen im Ruhestand zielt, wird auf den Baustein Berufsrecht verzichtet. Dafür gibt es bei den Privatrechtsschutz-Leistungen Erweiterungen. Sie bestehen beispielsweise aus einem Arbeitgeber-Rechtsschutz für Hausangestellte (Putzkräfte, Pflegekräfte). Der Versicherungsnehmer ist gegen Streitfälle mit Hausangestellten geschützt. Üblich ist auch ein Arbeitsrechtsschutz für geringfügige Beschäftigungen. Das Angebot wird abgerundet durch einen Beratungs-Rechtsschutz bei Patientenverfügungen, Erstellung eines Testamants oder einer Vorsorgeverfügung. Häufig ist auch ein Rechtsschutz für Kapitalanlagen enthalten. Im Senioren-Tarif ist häufig auch der Kreis der versicherten Personen erweitert. Im Haushalt lebende Enkelkinder gehören in der Regel mit dazu.

  • Spezial-Strafrechtsschutz

Diese Zusatzoption wird auch erweiterter Strafrechtsschutz genannt. Der Spezial-Strafrechtsschutz übernimmt auch die Verteidigung beim Vorwurf einer vorsätzlichen Straftat. Im normalen Straf-Rechtsschutz werden die Kosten in Verbindung mit vorsätzlich begangenen Straftaten nicht übernommen. Zur Kategorie vorsätzlich begangene Straftaten gehören unter anderem: Körperverletzung, Diebstahl, Beleidigung, Betrug, Unterschlagung und Hausfriedensbruch.

Der Spezial-Strafrechtsschutz empfiehlt sich für Personen, die privat oder beruflich viel Verantwortung tragen. Dazu gehören beispielsweise Angehörige medizinischer Berufe, leitende Angestellte, Pflegekräfte, Buchhalter und Bankangestellte.

 

Weitere Optionen wie Ehrenamts-Rechtsschutz oder Kleinunternehmer-Rechtsschutz können für die betreffenden Personen interessant sein. Viele Versicherungen bieten auch Spezial-Tarife für Ärzte und Apotheker, Landwirte oder Angestellte im Öffentlichen Dienst

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Mit den Leistungen einer Privatrechtsschutzversicherung sind Verbraucher gegen die meisten Kosten in Verbindung mit juristischen Streitfällen versichert. Das ist ein großer Vorteil angesichts der ständig steigenden Kosten für Rechtsfälle. Es genügt nicht, Recht zu haben, mit einer Privatrechtsschutzversicherung kann es auch durchgesetzt werden.

Die meisten Tarife basieren auf dem Baukastenprinzip. Dadurch kann sich der Versicherungsnehmer einen Tarif zusammenstellen, der genau seinen Anforderungen entspricht. MaĂźgeschneiderter Rechtsschutz spart Kosten.

Privatrechtsschutz verursacht Kosten, die anfallen, gleich ob er in Anspruch genommen wird oder nicht. Nicht alle Anbieter gestatten eine Beitragsfreistellung bei Arbeitslosigkeit.

Viele Anbieter verweigern bei bestimmten Rechtsfällen die Kostenübernahme. Bei anderen gibt es ein striktes Kostenlimit pro Fall oder pro Jahr, das nicht überschritten werden darf.

Was zeichnet eine gute Privatrechtsschutzversicherung aus?

  • Gute Deckungssumme
    Heutzutage bieten viele Versicherungen eine Deckungssumme bis zu 1 Million € (manchmal sogar unbegrenzt) in Europa und mindestens 300.000 € weltweit an.
  • AuĂźergerichtliche Kosten werden ĂĽbernommen
    Damit sind beispielsweise die Kosten fĂĽr Einspruchs- und Widerspruchsverfahren gemeint. Einige Versicherungen zahlen nur, wenn der Fall vor Gericht geht.
  • Schadensfreiheit wird belohnt
    Eine gute Privatrechtsschutzversicherung gewährt den Kunden Rabatte, wenn sie keine Schäden melden. Oft geschieht das in Form einer fallenden Selbstbeteiligung.
  • Wählbare Selbstbeteiligung
    Versicherungsnehmer können die Höhe des Beitrags durch die Wahl der Selbstbeteiligung beeinflussen. Je höher die Selbstbeteiligung, um so niedriger der Beitrag.
  • Kurze Laufzeit
    Der Vertrag sollte eine Laufzeit von maximal 1 Jahr haben, da sich die Konditionen ständig ändern und Versicherungsgesellschaften durch Rabatte und Aktionen Neukunden gewinnen wollen. Es ist besser, sich nicht zu lange an eine Gesellschaft zu binden.
  • Guter Kundendienst
    Die Versicherung ist kostenlos rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Es besteht die Möglichkeit, Schäden Online zu melden. Auf Wunsch kann auch ein Termin für eine persönliche Beratung in der örtlichen Agentur vereinbart werden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Fazit

Die Privatrechtsschutzversicherung ist der wichtigste Bestandteil einer Rechtsschutzversicherung. Sie übernimmt die Kosten des Versicherungsnehmers für die Durchsetzung seiner Forderungen vor Gericht und teilweise auch außergerichtlich. Üblicherweise werden Gerichts- und Anwaltskosten übernommen. Beim Privatrechtsschutz wird nur der private Bereich abgesichert. Wer ein Gewerbe ausübt, benötigt einen Privatrechtsschutz für Selbstständige. Um den optimalen Tarif zu finden, ist ein Privatrechtsschutz-Vergleich hilfreich, weil er einen Überblick über das Angebot auf dem Markt gibt. Den optimalen Tarif für alle Versicherungsnehmer gibt es nicht. Die meisten Versicherer bieten jedoch Optionen an, mit denen ein individuelles Angebot erstellt werden kann, das genau zum Verbraucher passt.